Aktuelles zum Thema Umwelt: Stadt Steinheim an der Murr

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Solnet-Steinheim erhält Förderung

icon.crdate13.09.2021

5,3 Mio. Euro für das Wärmenetz in Steinheim – Wärme für Schulen, Wellarium und bis zu 750 Haushalte.

August 2021 - Übergabe des Förderbescheids für das Projekt Solnet

Das Projekt "NKI: Multivalenta Integration erneuerbarer Energien in exandierendes "Low-Ex"-Wärmenetz" (kurz: Solnet Steinheim) setzt sich in einem deutschlandweiten Wettbewerb als Kommunales Klimaschutz-Modellprojekt durch. Parlamentarische Staatssekretärin Frau Rita Schwarzelühr-Sutter überreicht den Förderbescheid in der neuen Trainingshalle am Schulcampus und betont den bundesweiten Modellcharakter des innovativen Vorhabens.

Der Ausbau des Wärmenetzes am Schulcampus soll nun bis 2025 umgesetzt werden. In dieser ersten Phase soll das geplante effiziente Niedertemperatur-Wärmenetz die Quartiere Steinbeisstraße und Beethovenstraße mit insgesamt 395 Wohngebäude und über 750 Wohneinheiten mit Wärme versorgen. Den Eigentümern wird damit ein freiwilliges Angebot gemacht, sich an eine klimafreundliche Wärmeversorgung anzuschließen, die viele Vorteile hat: es ist keine eigene Heizungsanlage mehr notwendig und die Vollkosten sind niedriger als bei einer herkömmlichen Heizung.

Zum Start wird die Wärmeversorgung mindestens zu 70% aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dazu sind ein zweiter Holzhackschnitzelkessel, eine Wärmepumpe und eine neue Solarthermieanlage vorgesehen. Ein Teil der Kollektoren kann hochgeständert auf dem Parkplatz des Wellariums errichtet werden. Das hat gleich mehrere Vorteile: es werden keine neuen Flächen in Anspruch genommen und die Parkplätze werden beschattet. Und mit dem Wellarium wird ein Verbraucher an das Netz angeschlossen, der vor allem im Sommer Wärme benötigt, wenn die Sonne viel scheint und in Haushalten wenig geheizt wird. Ein Wärmespeicher mit 800m³ soll dafür sorgen, dass im Sommer der gesamte Warmwasserbedarf aus Solarenergie gedeckt werden kann. Anfang der 30er Jahre soll die Wärmeerzeugung vollständig erneuerbar sein.
Der eigentliche Innovationscharakter dieses Projektes liegt darin, dass mehrere Dinge zusammengeführt werden: verschiedene erneuerbare Energieträger (Solarthermie, Holzhackschnitzel und Wärmepumpe) ergänzt durch effiziente Kraftwärmekopplung mit Erdgas. Hinzu kommt die Umsetzung als effizientes Niedertemperatur-Wärmenetz.

Die Gesamtausgaben für das Projekt liegen bei rund 7,6 Mio Euro, die Förderquote beträgt 70%. Damit beläuft sich die Zuwendung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf rund 5,3 Mio Euro.

Angaben zur Förderung

Titel: "Verbundprojekt: NKI: Multivalente Integration erneuerbarer Energien in expandierendes Niedertemperatur-Wärmenetz"
Förderkennzeichen: 67KSM0111A|B
Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2026
Projektträger:Zukunft - Umwelt - Gesellschaft gGmbH (ZUG)

5,3 Mio. Euro für das Wärmenetz in Steinheim – Wärme für Schulen, Wellarium und bis zu 750 Haushalte.

Die Ludwigsburger Energieagentur „LEA“ reichte vor über einem Jahr einen Förderantrag für ein innovatives Wärmenetz in Steinheim (Solnet-Steinheim) beim Bundes-Umweltministerium (BMU) ein. Im August kam die freudige Nachricht: Steinheim bekommt 5,3 Mio. Euro für das Wärmenetz!
Das Wärmenetz Solnet-Steinheim hat sich in einem deutschlandweiten Wettbewerb als Kommunales Klimaschutz Modellprojekt durchgesetzt. Unsere parlamentarische Staatssekretärin Frau Schwarzelühr-Sutter überreichte den Fördercheck und betonte den bundesweiten Modellcharakter des innovativen Vorhabens.
Mit den Fördergeldern wird eine rund 5.000 Quadratmeter große Solarthermie-Anlage als Parkplatzüberdachung sowie ein rund 800 Kubikmeter großer Wärmespeicher gebaut. Damit kann, neben der bereits an das Wärmenetz angeschlossene Schule, das Wellarium und bis zu 200 Wohngebäude mit klimafreundlicher und günstiger Wärme versorgt werden.

Eine Projektbeschreibung von Solnet-Steinheim finden Sie im Bereich Klimaschutz auf unserer Webseite.

Informationen zum Förderantrag aus der Pressemitteilung der LEA

Förderbescheid für innovatives Wärmenetz in Steinheim überreicht

Für die Stadt Steinheim wurde ein Förderantrag vom Bundesumweltministerium zum Bau eines innovativen Niedrigtemperatur-Wärmenetzes mit Solarthermieanlage und Wärmespeicher im Nordwesten der Stadt positiv beschieden. Damit könnten mittelfristig neben dem Wellarium bis zu 750 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden. Frau parlamentarische Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter überreichte am Donnerstag den 26.8. den Förderbescheid direkt vor der Holzhackschnitzelanlage – die Basis des Projektes.

Der Ausgangspunkt ist das bestehende kleine Wärmenetz, das bereits Schulen, einen Kindergarten sowie eine Sporthalle mit Wärme aus Holzhackschnitzeln, ergänzt durch Gas-Spitzenlastkessel versorgt. Dieses soll nun bis 2025 ausgebaut werden. In dieser ersten Phase soll das geplante effiziente Niedertemperatur-Wärmenetz die Quartiere Steinbeisstraße und Beethovenstraße mit insgesamt 395 Wohngebäude mit über 750 Wohneinheiten mit Wärme versorgen. In weiteren Schritten könnten mittelfristig auch das „Dichterviertel“, das „Musikerviertel“ und die „Gartenstadt“ dazukommen. Damit wäre dann der gesamte Bereich nördlich der Bottwar erschlossen – ein Gebiet mit über 1.300 Wohngebäuden. Den Eigentümern wird damit ein freiwilliges Angebot gemacht, sich an eine klimafreundliche Wärmeversorgung anzuschließen, die viele Vorteile hat: es ist keine eigene Heizungsanlage mehr notwendig und die Vollkosten sind niedriger als bei einer herkömmlichen Heizung.

Zum Start ist eine Wärmeversorgung mit einem Anteil von erneuerbaren Energieträgern von 65% geplant, ergänzt durch Gas in effizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Dazu sind ein zweiter Holzhackschnitzelkessel, eine Wärmepumpe und eine neue Solarthermieanlage vorgesehen. Ein Teil der Kollektoren kann hochgeständert auf dem Parkplatz des Wellariums errichtet werden. Das hat gleich mehrere Vorteile: es werden keine neuen Flächen in Anspruch genommen und die Parkplätze werden beschattet. Und mit dem Wellarium wird ein Verbraucher an das Netz angeschlossen, der vor allem im Sommer Wärme benötigt, wenn die Sonne viel scheint und in Haushalten wenig geheizt wird. Ein Wärmespeicher mit 800m³ soll dafür sorgen, dass im Sommer der gesamte Warmwasserbedarf aus Solarenergie gedeckt werden kann.

Der eigentliche Innovationscharakter dieses Projektes liegt darin, dass hier mehrere Dinge zusammengeführt werden: verschiedene erneuerbare Energieträger (Solarthermie, Holzhackschnitzel und Wärmepumpe) ergänzt durch effiziente Kraftwärmekopplung mit Erdgas, und ein innovatives Niedertemperatur-Wärmenetz. „Ein solches Netz ist bislang kaum in bereits bestehenden Wohnsiedlungen errichtet worden, das trägt zum Innovationscharakter des Projektes bei und war sicher auch ein Grund für die Bewilligung des Förderantrags durch das Bundesumweltministerium“, erläutert Raphael Gruseck von der Ludwigsburger Energieagentur, der den Antrag mit ausgearbeitet hat.
„Das Niedertemperatur-Wärmenetz hat viele Vorteile: die Solarthermie und auch die Wärmepumpen arbeiten bei diesen Temperaturen viel effizienter und die Wärmeverluste im Netz sind ebenfalls geringer,“ so Gruseck weiter.

Auch Bürgermeister Winterhalter, der das Projekt maßgeblich mit vorangetrieben hat, freut sich: „Damit kann Steinheim in der 1. Ausbaustufe fast 2000 t/CO2 pro Jahr einsparen. Wir bieten unseren Bürgerinnen und Bürgern damit die Möglichkeit Ihre Häuser klimafreundlich zu beheizen. Zudem trägt das Projekt erheblich zur lokalen Wertschöpfung bei.“ Der Bürgermeister geht davon aus, dass ortsansässige Handwerker bei Umbaumaßnahmen und zukünftigen Wartungsarbeiten zum Zuge kommen werden. Insgesamt wird das Projekt mit 5,3 Mio. aus Bundesmitteln gefördert – die Förderquote ist mit 70% sehr hoch.

Damit die Fördergelder fließen und das Steinheimer Wärmenetz Wirklichkeit wird, müssen noch einige administrative Schritte getan werden. Der Gemeinderat hatte 2020 dafür gestimmt den Förderantrag einzureichen und muss jetzt auch die Umsetzung beschließen. Weiter legt der Gemeinderat fest, wie der Besitz und Betrieb des Wärmenetzes administrativ gestaltet wird. In einem weiteren Schritt sind Infoveranstaltungen für die Hauseigentümerinnen und -eigentümer geplant. „Wir hoffen, dass wir alle administrativen und rechtlichen Rahmenbedingungen dieses Jahr klären können und nächstes Jahr die Steinheimer:innen im Gebiet zu ausführlichen Gesprächen einladen können“, so Gruseck von der Ludwigsburger Energieagentur (LEA). Diese wird das Projekt auch weiterhin fachlich begleiten und unterstützen.

Angaben zur Förderung

Titel: "NKI: Multivalente Integration erneuerbarer Energien in expandierendes "Low-Ex"-Wärmenetz"
Förderkennzeichen: 67KSM0072
Laufzeit: 01.09.2021 – 31.08.2025
Projektträger:Zukunft - Umwelt - Gesellschaft gGmbH (ZUG)